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Die Idee, auf der Gemarkung Ringelbach einen KeschdeWeg auszuweisen, entstand in Verbindung mit unserem 1. KeschdeFest 2018.
Als Programmpunkt zu diesem Fest gab es in Zusammenarbeit mit dem Schwarzwaldverein zwei geführte Wanderungen. In der Nachlese zu diesem Fest kam dann erstmals aus dem Kulturkreis und von ehemaligen, im Schwarzwaldverein aktiven Ringelbacher Bürgern die Idee, auf der Gemarkung Ringelbach einen KeschdeWeg auszuweisen.
Ringelbach hat in den Wäldern am Rande der Weinberge einen großen und sehr alten Bestand an Kastanienbäumen. Schon immer spielte die Kastanie in Ringelbach eine große Rolle. Sei es als Frucht zur Bereicherung des Speiseplanes oder als vielfältiges Hilfsmittel im Weinbau das Holz.
Auf dem knapp 5,9 km langen Wanderweg gibt es viel zu entdecken. Es begeistern sowohl die Natur als auch die immer wieder schönen Ausblicke ins Land. Ein besonders schönes Farbspiel ergibt sich im Herbst, wenn sich Wald und Weinberge entlang der Berghänge bunt färben.
Highlights sind auch die entlang des Weges installierten Kunstobjekte. Künstler, die sich auch an unserer Veranstaltung „Kunst im Dorf“ beteiligen, griffen spontan die Idee auf, zum Thema passende Objekte entlang des Weges zu platzieren.
In der neuen Folge vom Schwarzwald-Podcast der Schwarzwald Tourismus GmbH nimmt die Radiomoderatorin Zarah-Louise Roth ihre Zuhörer mit auf den „Keschdeweg“ in Ringelbach.
Unterwegs spricht sie mit der Geschäftsführerin der Renchtal Tourismus GmbH Gunia Wassmer und erfährt viel Wissenswertes über den Wanderweg, seine Kunstobjekte und lokale Kulinarik.
Link zum Schwarzwald-Podcast gibt es hier.
Freundlicherweise von der Schwarzwaldtourismus GmbH zur Verfügung gestellt.
Entlang des 5,9 km langen Rundwanderweges begeistern sowohl die Natur als auch die immer wieder schönen Ausblicke ins Land, bei guten Wetterbedingungen bis Straßburg und in die Vogesen. Ein besonders schönes Farbspiel ergibt sich im Herbst, wenn sich Wald und Weinberge entlang der Berghänge bunt färben. Highlights sind auch die entlang des Weges installierten Kunstobjekte mit Bezug auf Wald, Kastanien und Wein. Eine spontane Idee der Künstler, die sich auch an der Veranstaltung „Kunst im Dorf“ in Ringelbach beteiligten.
Karte von: digitale Kartografie Frank Ruppenthal GmbH / Renchtal Tourismus GmbH
Der Rundwanderweg startet an der Ortsverwaltung in Oberkirch-Ringelbach und führt entlang der Talstraße bis zum Landhotel Salmen. Dort biegt er rechts ab zum alten Rebbergweg, der zunächst durch ein Hofgrundstück, dann durch Streuobstwiesen und anschließend zwischen Kastanienwald, im Dialekt „Keschdewald“, und Streuobstwiesen bergauf führt. Im Anstieg befindet sich eine erste Kunsttafel mit Titel „Keschde“, eine von der stacheligen Hülle ummantelten Kastanie.
Titel: Keschde
Technik: Acryl
Künstlerin: Heidi Kunkel, Ringelbach
Kontakt: heidi.kunkel@t-online.de
Gedanken der Künstlerin:
Ich bin die „Keschde“ aus Ringelbach! Im Frühjahr blüht der Keschdebaum und die Bienen erfreuen sich an dem Nektar der Blütenrispen und das gibt guten Honig. Im Sommer wachse ich von einem klitzekleinen hellgrünen Igel zu einem apfelgroßen Keschdeigel im Herbst heran. Die Sonne und der Herbstwind lassen mich zu Boden purzeln. Dann kannst Du meine Früchte, die Keschde, aufsammeln. Die Keschde schmecken geröstet oder gekocht sehr lecker.
Der schmale Waldpfad endet auf der asphaltierten Straße die wir links über die Böschung wieder verlassen. Die Beschilderung führt entlang der Weinberge und Wald weiter bergauf. Nach einem weiteren, befestigten Wirtschaftsweg steigen wir über die in die Böschung geschlagenen Stufen auf den Wanderpfad und erreichen nach wenigen Metern am Waldrand eine Aussichtsplattform.
Diese bietet, über die Weinreben hinweg, eine wunderschöne Aussicht auf Oberkirch und das dahinter liegende Vorgebirge zum Schwarzwald/Moos.
Nach dem weiteren kurzen Anstieg erreichen wir die asphaltierte Straße. Weiter aufwärts ist kurz vor der Tiergärtner Höhe die Installation „Schöne Aussicht“ an einem alten Kirschbaum zu bewundern.
Titel: Schöne Aussicht
Technik: Holzarbeiten
Künstler: Christoph Widmer, Stadelhofen
Kontakt: www.christoph-widmer.de
Gedanken des Künstlers:
Um einen guten Überblick zu gewinnen, klettern mehrere Figuren auf den Baum.
Von dort ist ihre Sicht weiträumig, ein Blick nach draußen.
Den Standpunkt zu verändern heißt auch den Blickwinkel zu verändern.
Der Horizont weitet sich.
Die Bewegung und der Blick von oben lassen uns zu einem Teil der Landschaft werden und erschließen uns den Raum.
Kurz darauf erreichen wir den Standort „Tiergärtner Höhe“, der bei guten Wetterbedingungen einen Ausblick ins Rheintal bis Straßburg mit dem Münster und den Vogesen bietet. Dort folgen wir dem Ortenauer Weinpfad zum Standort „Ochsengrund“ und weiter zwischen Reben zu einer Sitzgruppe, die zur Rast einlädt.
Es geht durch Reben und Wald zum Standort „Maienbachweg“. Dort ist eine weitere Installation auf einem etwas vom Weg abgerückten großen Baumstumpf mit Titel „Keschdeigel auf dem Baumstumpf“ zu bewundern.
Titel: Keschdeigel auf dem Baumstumpf
Technik: Keramik
Künstlerin: Maria Schwitz, Ringelbach
Kontakt: maria.schwitz@gmx.de
Gedanken der Künstlerin:
Die Idee für das Thema war - das "Kunstwerk" sollte zum Thema KeschdeWeg passen. Nach der Suche nach einer geeigneten Skulptur kam die Idee auf, einen KeschdeIgel zu töpfern. Es musste allerdings noch ein passender Baumstumpf gefunden werden. Nachdem dieser gefunden war und sich dieser als recht groß darstellte, habe ich kurzerhand 3 Igel in verschiedenen Größen sowie 2 Keschde getöpfert.
Kurz danach erreichen wir den Standort „Ulmhard“, verlassen den Ortenauer Weinpfad und folgen dem gelbe Rauteweg zum Steckermacherplatz. Weiter durch den Keschdewald sehen wir beim Verlassen des Waldes die Installation „KeschdeThron“ mit herrlicher Aussicht auf Ringelbach und Oberkirch. Hier informiert auch eine Tafel über die Historie des Waldes und zur Keschde.
Wir folgen dem Weg durch die Reben, vorbei an einem Marienbildstock, und erreichen die Kunsttafel „Rosen am Weinstock.
Bergab überqueren wir dann nach wenigen Metern die Landstraße zum Steckenmacherplatz, auf dem, nach Berichten älterer Bürger, hier in früheren Zeiten das Kastanienholz gelagert und die für den Weinanbau benötigten „Stecken“ als Stützen für die Weinstöcke gefertigt wurden. Dieser Platz lädt mit Sitzgruppen zum Verweilen ein.
Vom Standort „Steckermacherplatz“ folgen wir der Beschilderung zum Standort „Scherreinweg“. Nach kurzem Abstieg durch den Wald und Überqueren eines kleinen Gewässerzulaufs zum Ringelbach folgt im Wald der Anstieg zum Scherreinweg. Dort geht es Richtung Schelzberg weiter im Wald bergauf. Wir erreichen den Rand der Reben mit wunderschönem Blick auf Oberkirch, gehen wieder in den Wald und erreichen die Installation „Findling“. Ein fremdes Objekt hat sich zwischen die natürlichen Findlinge des Waldes verirrt.
Titel: Findling
Technik: Stahl
Künstler: Stefan Baumgratz, Oberachern
Kontakt: stefanbaumgratz@t-online.de
Gedanken des Künstlers:
Ja wo kummsch denn Du her? Wem g'hersch Du?
Sätze die jeder Badner kennt.
Bestimmt haben das die großen Felsen am Keschdeweg auch zu dem Neuankömmling aus Stahl gesagt!? Beinahe schon unendlich lange befindet sich diese Gruppe von Granitsteinen im Wald- den „Neuen“ haben sie erst etwas argwöhnisch betrachtet, ist er doch ziemlich anders in seiner Gestalt… nun haben sie ihn aufgenommen, er darf sich anlehnen und genießt ihren Schutz.
Die Tour führt dann weiter leicht bergab bis kurz vor einer Jagdhütte auf der rechten Seite. Links, an einem Nussbaum befindet sich das Mobile mit der Botschaft „Gleichgewicht in der Natur".
Titel: Gleichgewicht in der Natur
Technik: Mobile
Künstlerin: Angela Schäck, Appenweier
Kontakt: angela.schaeck1@web.de
Gedanken der Künstlerin:
Für ein "Kunstwerk" auf dem KeschdeWeg, hatte ich sofort die Idee, ein Mobile zu entwicklen.
Es stellte sich die Frage nach der Form und dem Werkstoff. Es musste leicht sein, damit es sich auch schön im Baum bewegen kann. Wie mache ich für den Betrachter verständlich, was ich mit dem Kunstobjekt ausdrücken will?
Für mich war die logisch Erkenntnis, es müssen Gefäße/Körbe sein!
Jedes Gefäß steht für sich und ist dennoch unwiderruflich mit allen anderen verbunden. Bewegt sich das eine, MÜSSEN sich die anderen mitbewegen.
Kommt eines aus dem Gleichgewicht, werden die anderen mitgezogen. Gelingt es nicht, dass sich alles wieder ausbalanciert - ist schlimmstenfalls alles dahin.
So wie es uns die Natur selbst sehr eindrucksvoll zeigt.
Ich möchte damit einfach unterhalten, vielleicht etwas in Bewegung bringen und Freude machen, so wie es in meinen Augen in der Natur eines jeden Mobiles liegt.
Weiter abwärts, vorbei am Einigkeitsstein, verlassen wir den Wald und können zwischen den Kirschbäumen die schöne Aussicht auf Ringelbach, ins Rheintal mit dem Straßburger Münster und den Vogesen genießen. Kurz vor dem Standort „Schelzberg“ sehen wir die Kunsttafel mit dem Titel „Blick ins Tal“.
Titel: Blick ins Tal
Technik: Aquarell
Künstler: Hermann Busam, Lautenbach
Kontakt: h.busam@kabelbw.de
Gedanken des Künstlers:
Von dieser Stelle des „KeschdeWeges“ öffnet sich ein wunderbarer Blick ins Tal und über die Weinberge in Richtung Rheinebene. In Aquarelltechnik wurde versucht die liebliche Landschaft weitgehend gegenständlich darzustellen. Die Reben in der linken Bildhälfte wurden überzeichnet um dem Wein zu huldigen.
Am Standort „Schelzberg“ folgen wir der Beschilderung Richtung „Ebert Brünnele“. Zunächst steil bergab zwischen Reben, Kirschbäumen und Keschdewald dann weiter zwischen den Reben. Wir erreichen die Kunsttafel „Landwein“.
Titel: Landwein
Technik: Aquarell
Künstlerin: Hedwig Schweiger, Lautenbach
Kontakt: www.hedwigschweiger.de
Gedanken der Künstlerin:
Hinweis auf den mit den Trauben der Weinberge gewonnenen Wein.
Sanfte Hügel geben dem Rebstock sicheren Halt und Untergrund. Nach vielen sonnigen Tagen gelangen die Trauben, im Fass gereift, ins Glas.
Ein guter Tropfen, ob als vollmundiger Wein oder geistreicher Schnaps … ein Genuss.
Die Trauben unserer heimischen Landschaft werden zum Landwein.
Der KeschdeWeg führt weiter talwärts entlang der Reben zum Ortsrand mit dem Standort „Ebert Brünnele“. Hier folgen wir, weiter abwärts, der Beschilderung zum Standort „Ringelbach“. Über die Wendelinuskapelle, ein kurzes Stück ohne gelbe Raute, geht es zurück zur Talstraße und zum Startpunkt bei der Ortsverwaltung Ringelbach.
Die Fotos der Kunsttafeln und Installationen wurden von Hubert Schröer und Dr. Jochen Kunkel zur Verfügung gestellt.